Privatermittler jagt Diebe
Ein Fallbeispiel für Diebstahl
Unsere Privatermittler auf der Jagd nach Dieben.
Es war noch am Abend, als unsere Privatermittler aus Leipzig zu Fuß aufbrachen, sich von ihren Fahrzeugen verabschiedeten.
Mit samt ihrer Ausrüstung stampften die Leipziger lustlos durch den dunklen Wald.
Licht? Nein, das wäre zu auffällig gewesen. Die Diebe hätten die Privatermittler gesehen, der Erfolg wäre schon vor Beginn der nächtlichen Observation zunichte gemacht worden.
Die Privatermittler waren nicht das erste Mal in diesem Wald, bereits Wochen vorher hatten Sie damit begonnen, die geschädigte Firma zu observieren. Man hatte ihnen mitgeteilt, dass dort über einen Zaun eingebrochen wird. Die Täter entwendeten Unmengen an Warenbeständen.
Die Privatermittler hatten einen alten Jägerstand im Wald gefunden und ihn als optimalen Beobachtungsstandort bezogen.
Zusätzlich verkleideten sich die Privatermittler aus Leipzig als Jäger, eine gute Variante falls andere Personen Fragen stellten, schlimmstenfalls der Jäger, dem der Jägerstand gehörte.
Die aktuelle Nacht, kurz nach Mitternacht, hatten die Privatermittler ihre Position im Jägerstand bezogen. Sie entspannten ein wenig, die Tage zuvor passierte nichts, deshalb erschien die Situation weniger bedrohlich.
Sie ermahnten sich trotz allem die Konzentration aufrecht zu erhalten. Sie mussten irgendwie wach bleiben.
Plötzlich knackte es hinter ihnen, es war kurz nach 1 Uhr. Sie zuckten zusammen, schauten sich an und waren vollständig mit Adrenalin durchflutet.
Es rannte Wild am Jägerstand vorbei, ohne die Privatermittler zu bemerken. Sie waren also noch nicht aufgeflogen, das Wild hätte einen anderen Weg gewählt. Diesmal waren es nicht die Täter. Das Adrenalin flachte ab, die Müdigkeit kehrte zurück, die Observation in der Nacht ging in eine zähe Phase über.
Den Privatermittlern aus Leipzig war bekannt, dass die Täter immer zwischen 2 und 4 kommen sollten. Das brachte die Auswertung der Videoaufnahmen, die auf dem Gelände des geschädigten Unternehmens gemacht wurden.
Die Scheinwerfer eines Autos waren am anderen Ende des Feldes zu sehen. Ein Privatermittler schaute durch sein Fernglas, er erkannte durch vier Personen im Fahrzeug. Die hatten den Fehler gemacht, ihr Handy zu benutzen, dadurch war es im Auto der Täter etwas heller, so hell, dass es ausreichte sie zu erkennen.
Die vier gingen koordiniert und routiniert vor. Das Licht auf dem Firmengelände ließ erkennen, wo sie eindrangen und wo sie die Warenbestände herausholten. Sie waren Profis, sie wussten genau wie sie vorgehen mussten. Offensichtlich klauten die vier Täter regelmäßig. Offensichtlich hatten sie auch einen Kontakt in der Firma, denn der Wachschutz war eben zu dieser Zeit nicht dort wo er sei sollte.
Die Privatermittler waren bis in die Zehenspitzen gespannt. Sie hörten den Puls in den Ohren schlagen.
Sie mussten ruhig bleiben, warten bis die Täter das Gelände verlassen haben.
Die Polizei wusste, dass die Observation läuft, die Privatermittler hatten sich vorher angemeldet und mitgeteilt, dass sie einer Diebesbande auf der Spur waren.
Nach dem Betreten des Firmengeländes hatte ein Privatermittler eine Nachricht an die Polizeistation abgesetzt, sie war bereits auf dem Weg und wartete in der nächsten Ortschaft.
Nach knapp 45 Minuten verließen die Täter das Firmengelände, mit gefüllten Rucksäcken. Sie waren so clever und schlossen das Drahtgeflecht des Zaunes, welcher das Firmengelände schützen sollte.
Jetzt begann die heiße Phase. Die Privatermittler gingen geräuschlos über das Feld, um den Tätern bei einer Flucht den Weg abschneiden zu können. Die Polizei war nur wenige Sekunden vom Täterfahrzeug entfernt. Der 3 minütige Weg vom Loch im Zaun bis zum Täterfahrzeug reichte der Polizei, um sich in Position zu bringen.
Die Täter waren am Fahrzeug angekommen, sie wechselten ihre Schuhe und verstauten ihre Beute. In diesem Moment kam die Polizei. Ein Entrinnen war den Tätern nicht möglich.
Sie wurden auf frischer Tat festgenommen. Die Privatermittler mussten nicht direkt mit der Polizei in Kontakt treten.
Erst später gaben sie ihre Beobachtungen und Ermittlungsergebnisse an die Polizei.
All unsere Fallbeispiele haben ähnlich stattgefunden. Aus Gründen der Diskretion und Verschwiegenheit wurde die Schilderung des Ablaufes der Ermittlung entsprechend verändert.